Die Münchner Grünen stellen sich gegen Abschiebungen nach Afghanistan. Wir rufen die Münchnerinnen und Münchner spontan dazu auf, gegen eine geplante Sammelabschiebung zu demonstrieren, heute, am Mittwoch, 22. Februar, um 19 Uhr am Terminal 1 des Münchener Flughafens.
Die Sicherheitslage in Afghanistan ist katastrophal – trotzdem sollen am Abend des 22. Februar etwa 50 Menschen vom Flughafen München aus dorthin abgeschoben werden.
„Abschiebungen nach Afghanistan müssen sofort gestoppt werden! Afghanistan ist ein Land, das insgesamt vom Krieg gezeichnet ist. Sichere Regionen gibt es dort – anders als Bundesinnenminister Thomas de Maizière behauptet – schlicht nicht. Nach wie vor flüchten Menschen aus Afghanistan, um ihr Leben zu retten. Diesen Menschen sollte unsere Solidarität und Unterstützung gelten“, so Gudrun Lux, Vorsitzende der Münchner Grünen.
„Wir Grüne wollen, dass die Afghaninnen und Afghanen, die hier Sicherheit suchen, bitte hier auch wirklich humanitären Schutz und die Chance bekommen, Teil dieser Gesellschaft zu sein. Afghanistan ist de facto ein Kriegsgebiet. Alleine 2016 wurden dort 11.500 Zivilisten verletzt oder getötet, die Situation hat sich gegenüber dem Vorjahr nochmals massiv verschlechtert. Amnesty International hat erst heute wieder klar gestellt, dass Abschiebung nach Afghanistan menschenrechtlich nicht zu vertreten sind“, so Hermann „Beppo“ Brem, Vorsitzender der Münchner Grünen.
„Das alles ficht die Christ-Sozialen nicht an, die ungeachtet der Gefahren für Leib und Leben weiterhin auf Abschiebungen nach Afghanistan setzen. Das ist eine skandalös unbarmherzige Politik“, so Gudrun Lux.