Olivier Ndjimbi-Tshiende, ehemaliger Pfarrer von Zorneding, liest am 18. September ab 19 Uhr im Stemmerhof in der Plinganserstr. 6 aus seinem Buch „Und wenn Gott schwarz wäre … Mein Glaube ist bunt! Der Pfarrer aus Zorneding“. Auf Einladung von Gülseren Demirel, Münchner Landtagskandidatin der Grünen, gibt Ndjimbi-Tshiende, mittlerweile Professor an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, bei der Lesung und einer anschließenden Diskussion Einblick in seine Erfahrungen mit Rassismus, Akzeptanz und Vielfalt.
Der 1949 in Kongo geborene Olivier Ndjimbi-Tshiende ist römisch-katholischer Priester, er promovierte an der Jesuiten-Hochschule in München und kam als Priester aus der Demokratischen Republik Kongo nach Zorneding. Nach kritischen Äußerungen zu Vorkommnissen in der Gemeinde- und Flüchtlingspolitwar seit 2005 im Erzbistum München und Freising beschäftigt. Der deutsche Staatsbürger war 2012 bis 2016 Pfarrer in Zorneding, wo er von CSU-Lokalpolitikern rassistisch angefeindet, wurde und daher in die Schlagzeilen kam. Es folgten schriftliche Beleidigungen und Drohungen bis hin zu Morddrohungen, weswegen Ndjimbi-Tshiende den Ort verlassen musste. Seit Herbst 2016 forscht und lehrt Prof. Ndjimbi-Tshiende an der katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.
Landtagskandidatin Gülseren Demirel: „Respekt und Würde sind unverzichtbar! Leider müssen wir diese Werte wieder neu einfordern, was ich noch vor kurzer Zeit nie gedacht hätte. An diesem Abend soll es um die Überwindung von Rassismus gehen. Wir sind alle verschieden, wir sind alle Menschen!“
Gudrun Lux, Vorsitzende der Münchner Grünen: „Prof. Ndjimbi-Tshiende ist eine beeindruckende Person. Sein Leben ist faszinierend, sein Einsatz für Anerkennung beeindruckt. Er ist in der katholischen Kirche ein Kämpfer für Modernisierung und die Gleichstellung von Frauen, in Kirche und Gesellschaft ein Kämpfer für Antirassismus und Menschenwürde. Unsere Landtagskandidatin Gülseren Demirel, selbst immer wieder Ziel rassistischer Angriffe, setzt sich seit vielen Jahren für das gleichberechtigte Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft ein. Dass sie Ndjimbi-Tshiende als Gast und Gesprächspartner gewinnen konnte, ist toll, wir sind gespannt auf die Diskussion mit ihm.“
