Diskussion mit EU-Parlamentarier im Hasenbergl Romeo Franz warnt vor „Orbanisierung“

„Nah bei den Menschen.“ Das ist das Motto von Romeo Franz, dem ersten Sinto im EU-Parlament. Und er nimmt sein Motto ernst. Am Samstag war Romeo zu Besuch im Hasenbergl in München, um auf Einladung der Münchner Grünen über seine Arbeit zu sprechen. 

Was der gebürtige Pfälzer den Gästen berichtete, machte betroffen. Noch immer werden Sinti und Roma systematisch ausgegrenzt und bisweilen bedroht, und dies im Jahr 2019. Besonders in Süd- und Osteuropa  schüren Politiker Ressentiments gegen Sinti und Roma. Romeo appellierte an die Besucher*innen seines Vortrags, das Wahlrecht wahrzunehmen. Jede Stimme, die nicht abgegeben werde, helfe den Rechtspopulisten und Rassisten. Nach Romeos Worten besteht bei der Europawahl die Gefahr der „Orbanisierung“ – also Verhältnisse wie in Ungarn oder anderen osteuropäischen Staaten, wo Menschen- und Minderheitenrechte bedroht werden. „Nur eine Stimme für Grün bedeutet eine klare und nachhaltige Stimme für Freiheit und soziale Verantwortung“, sagte Romeo unter dem Applaus der Gäste. Zu Beginn hatte unsere Landtagsabgeordnete Gülseren Demirel ein Grußwort gesprochen, als Moderator fungierte unser Fraktionschef im Rathaus, Dr. Florian Roth. Er berichtete von den Bemühungen der Grünen Stadtratsfraktion, die Rechte von Minderheiten zu stärken. An der Diskussionsveranstaltung nahmen auch Beate Walter-Rosenheimer (MdB) sowie Gesa Tiedemann teil,  BA-Mitglied und Geschäftsführerin der Petra-Kelly-Stiftung.