Biologische Vielfalt im Stadtviertel stärken!

Antrag zur Sitzung BA 3 am 14. Januar 2020 –
Wildblumenwiese anstelle von Schmuckstauden vor dem Innenministerium und auf den Wiesenflächen um den Obelisken am Karolinenplatz anlegen. Die LH München möge untersuchen inwieweit die Wiesenfläche mit Schmuckstauden vor dem
Innenministerium und am Karolinenplatz in Wildblumenwiesen umgewandelt werden können.
Begründung:
Bei beiden Flächen handelt es sich um keine Flächen, die der Freizeit- und Erholungsnutzung dienen.
Die Innenstadt von München gehört zu den am dichtesten versiegelten Flächen in ganz Deutschland.
Eine extensive Begrünung mit Wildblumen, zumal mitten in der Stadt, würde die Schönheit und den Wert von Wildblumen sowohl den Stadtbewohner*innen als auch den vielen Besuchern Münchens aufzeigen.
In Zusammenhang mit dem Volksbegehren Artenschutz wurden bereits in der Galeriestraße vor dem Landwirtschaftsministerium kleine Hochbeete mit Blühstauden und Holzstangen angelegt. Am Rand der Fläche wurden Bienenstöcke aufgestellt.
An der Rathausfassade wurden im Sommer die Blumenkästen mit insektenfreundlicher Bepflanzung bestückt. Diese insgesamt wenigen Quadratmeter insektenfreundlicher Bepflanzung am Rathaus wurden angelegt, um zu demonstrieren, dass auch in der Stadt insektenfreundliche Standorte geschaffen werden können.
Das reicht allerdings nicht aus, weil diese isolierten Standorte für sich wenig effektiv sind.
Da nun in der Galeriestraße auch Bienenstöcke aufgestellt wurden, könnte durch die zwei neu angelegten Standorte vor dem Innenministerium und dem Karolinenplatz ein insektenfreundlicher Verbund geschaffen werden. Die Biodiversität in der Stadt wird dadurch gestärkt.
Außerdem wird für Bienen (Flugweite 3 bis 10 km) vom Innenministerium bis zum Rathaus und von dort zum Karolinenplatz und von dort über die Lindenbäume in der Nymphenburger Straße zum Nymphenburger Kanal ein Biotopverbund geschaffen.
Gerade vor dem Landwirtschafts- und Innenministerium, die ja von zahlreichen Beamten aus ganz Bayern besucht werden, könnten hier mitten in der Stadt Anschauungsobjekte geschaffen werden.
Da derzeit nach dem Volksbegehren Artenvielfalt ein runder Tisch am Ministerium diskutiert:
„Was können die Kommunen für den Artenschutz tun?“
kann die LH München hier ein einmaliges Pilotprojekt präsentieren.
Denn Wildblumen wie z.B. Wiesensalbei mit Margeriten, Klappertopf u.ä. können in ihrer Schönheit durchaus mit Schmuckstauden mithalten.
Für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Ruth Gehling

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