Zu Zeiten des „physical distancing“ muss den Bürgerinnen und Bürgern auch der Platz geschaffen werden, um den geforderten Mindestabstand von 1,5 m auch einhalten zu können.
Viele Gehwege in der Maxvorstadt sind zu schmal (z.B. Türkenstr., Schellingstr., Augustenstr., Theresienstraße) und bieten daher kaum die Voraussetzung für ein regelgerechtes Abstandhalten. Hinzu kommt, dass viele Gehwege auch noch durch Fahrräder, (überwinternde) Motorräder, E-Scooter und anderes zugestellt sind.
Genannte Straßen sind wichtige Einkaufsstraßen, in denen die Maxvorstädter ihren täglichen Bedarf decken und daher sind besonders viele Menschen unterwegs.
Die Situation muss dringend und zeitnah verbessert werden. Eine zunehmende Ausgangslockerung wird das Fußgängeraufkommen wieder steigern. Um die Gesundheit der Bürger*Innen zu schützen, müssen die Voraussetzungen dafür auch geschaffen werden, zum Beispiel:
- parkende Fahrzeuge (Motorräder, Fahrräder, E-Scooter etc.) aller Art müssen von den Gehwegen entfernt werden, alternative Abstellflächen müssen auf der Straße geschaffen werden
- Parken für Fahrzeuge jeglicher Art auf Gehwegen wird verboten, zumindest zeitlich begrenzt,
- Radwege müssen ggf. den Fußwegen zugeschlagen werde, der Radverkehr muss auf die Straße verlegt werden (z.B. Augustenstr.)
- kurzfristige und zeitlich begrenzte Umwandlung der Straßen in „Spielstraßen“, Begegnungszonen oder Shared Space-Bereiche, so dass eine gemeinsame Nutzung von Fußgängern und Fahrzeugen mit gegenseitiger Rücksichtnahme, möglich ist.
Wir fordern die LH München auf, hier dringend und zeitnah ein Konzept zu erarbeiten.
In Krisenzeiten wie diesen müssen weiterhin schnell und entschlossen außergewöhnliche Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung beschlossen und umgesetzt werden.
Freischankflächen sind explizit nicht Inhalt dieses Antrags.
Für die Fraktion Bündnis 90/Grüne
Sabine Thiele
Martha Hipp