Mit der Einrichtung der Pop-Up-Bikelanes hat die grün-rote Koalition nicht nur richtig auf die stark steigende Zahl an Radler*innen in München reagiert – sie sind auch ein wichtiger Beitrag zur Erfüllung der Vision Zero. Doch diese Woche sollen sie wieder abgebaut werden.
„Die Nachricht, dass Dieter Reiter und die Fraktion SPD/Volt München die Pop-Up-Bikelanes über den 31. Oktober hinaus nicht verlängern möchten, irritiert uns sehr“, meint Joel Keilhauer, Vorsitzender der Münchner Grünen. „Ist es doch ein grün-rotes Erfolgsprojekt. Der Radentscheid und die Kommunalwahl haben gezeigt, dass die Mehrheit der Münchner*innen die Verkehrswende jetzt will. Die Bezirksausschüsse berichten von vielen positiven Rückmeldungen des Verkehrsversuchs. Dass der Oberbürgermeister und seine Stadtratsfraktion hier einen Rückzieher machen wollen, verwundert uns sehr, denn die Bikelanes erhöhen die Sicherheit und Mobilität.“
Zum 31. Oktober sollen die Pop-Up-Bikelanes wieder abgebaut werden, wenn die SPD ihre Blockadehaltung gegen die Radlwege nicht überdenkt. „Der Winter kommt, die Sicht- und Fahrbedingungen werden schlechter und die Coronazahlen steigen weiter an. Alles spricht dafür, dass die Radlwege weiter bestehen bleiben“, sagt Keilhauer. „Die Grünen München sehen sich der Vision Zero verpflichtet, wir wollen keine toten Radler*innen in unserer Stadt mehr hinnehmen.“
Ursula Harper, Vorsitzende der Münchner Grünen merkt an: „Daher fordern wir, dass die derzeit existierenden Pop-Up-Bikelanes verlängert und verstetigt werden. Weiter müssen zeitnah dauerhafte, sichere Lösungen gefunden werden, etwa mit baulich getrennten Radwegen und geschützten Fahrradstreifen.“