Am Samstag, den 24. Juli sind die Grünen München bei ihrem KickOff am Kulturstrand offiziell in den Wahlkampf gestartet.
Von den aktuell über 3.600 Mitgliedern durften aufgrund der Hygienebestimmungen hundert Personen vor Ort mit dabei sein. Die Veranstaltung wurde per Livestream übertragen. Im Anschluss daran wurden dezentrale Wahlkampfaktionen durch die einzelnen Ortsverbänden durchgeführt.
„Wir sind eine Partei, die Beteiligung großschreibt. Politik ist für uns kein Selbstzweck. Politik ist das Mittel, um die Welt zu einer Besseren zu machen. Und das fängt im Stadtviertel an. Deswegen geht jede und jeder Einzelne auf die Straße und deswegen machen wir Wahlkampf“, sagte Joel Keilhauer, Vorsitzender der Grünen München, in seiner Eingangsrede.
Keilhauer begrüßte auch die 362 Mitglieder, die in den vergangenen drei Monaten in die Partei eingetreten sind. Ihnen versicherte er, dass es der genau richtige Zeitpunkt sei, um in die Partei einzutreten, „denn wir sind mitten im Wahlkampf unseres Lebens!“
Ursula Harper, Vorsitzende der Münchner Grünen, stellte die Kandidat*innen der Partei vor: „Unsere vier Direktkandidierenden stehen für das, was uns Grüne bewegt und das bunte, vielfältige München. Die Herzensthemen unserer acht Münchner Kandidierenden spiegeln all das wider, was uns Grünen wichtig ist, von klimagerechtem Wirtschaften über soziale Gerechtigkeit und Feminismus bis zu Generationen-Gerechtigkeit und gelebter Demokratie. Und über allem steht dabei natürlich das Thema Klimaschutz.“
Katrin Habenschaden, Zweite Bürgermeisterin der Stadt München, stimmte die Grünen Mitglieder auf die kommenden Wochen im Wahlkampf ein: „Jetzt wäre die Zeit für Debatten um die besten Konzepte und Ideen, für politischen Streit, für inhaltliche Kontroversen. Doch es passiert: nichts dergleichen. CDU und CSU haben es meisterhaft geschafft, die Aufmerksamkeit wegzuleiten. Weg von Politik, hin zu Scheindebatten um Verbote und Moral, um Gendersternchen, Indianer-Häuptlinge und fehlende Fußnoten. Kleinste Fehler des politischen Gegners wurden aufgebauscht und skandalisiert. So soll der Schlafwagen Union quasi unbemerkt ins Kanzleramt einrollen.“
Die Grünen sehen eine historische Chance für einen Politikwechsel und wollen in München mit ihren starken Direktkandidierenden um jedes Direktmandat kämpfen. Ob im Biergarten, bei einem Stadtspaziergang oder in Onlinetreffen: Viele Grüne haben ihre Direktkandidierenden schon getroffen und unterstützen sie engagiert im Wahlkampf. Beim Wahlkampf-KickOff haben die Kandidierenden ihre politischen Schwerpunkte erläutert.
Doris Wagner (58), Direktkandidatin für den Wahlkreis München-Nord: „Wir brauchen eine Kindergrundsicherung, Absenkung des Wahlalters, finanzielle Absicherung für Auszubildende und Studierende und einen Jugendcheck, mit dem geprüft wird, welche Auswirkungen heutige Entscheidungen auf zukünftige Generationen haben.“
Vaniessa Rashid (30), Direktkandidatin für den Wahlkreis München-Ost: „Ich bin seit über vierzehn Jahren ehrenamtlich aktiv. Ich glaube, dem Bundestag tun mehr Menschen aus dem sozialen Bereich, die den Alltag der Menschen kennen, gut. Nichts tun ist keine Option. Also lasst uns gemeinsam die Zukunft gestalten.“
Jamila Schäfer (28), Direktkandidatin für den Wahlkreis München-Süd: „Wir brauchen endlich eine Politik, die die Probleme ehrlich angeht, statt sie zu verschleppen. Viel teurer als Klimaschutz ist es, die notwendigen Investitionen zu verschlafen.“
Dieter Janecek (45), Direktkandidat für den Wahlkreis München-West/Mitte: „Wir haben das Wissen und die Technologien, um eine ungebremste Klimakatastrophe zu verhindern und unsere Wirtschaft für die postfossile Zukunft umzubauen. Was wir brauchen, ist eine Bundesregierung, die beim Klimaschutz auch endlich handelt.“