Die grüne Stimmkreisabgeordnete in München-Giesing Gülseren Demirel hat hier als erste Frau mit Migrationsbiografie das Direktmandat gewonnen. Damit sich die Menschen weiter ihrem Viertel verbunden fühlen, unterstützt Demirel deren Vielfalt, das tolerante Miteinander und die guten nachbarschaftlichen Kontakte. Es braucht mehr bezahlbaren Wohnraum, damit der soziale Zusammenhalt nicht gefährdet ist.
Als Sozialarbeiterin und Tochter von aus der Türkei eingewanderten, kurdischen Eltern, weiß Gülseren Demirel, was es bedeutet, sich Existenzsorgen machen zu müssen. Daher setzt sie sich besonders für den Erhalt des sozialen Zusammenhalts und für bezahlbaren Wohnraum ein. Die Angst vor Entmietung nach Eigentümerwechsel – wie beim Siggi-Sommer-Haus in Sendling – oder der nur schleppende Ausbau bezahlbaren Wohnraums in der Chiemgaustraße in Giesing: All das sind Ergebnisse einer desaströsen Wohnbaupolitik der Söder-Regierung in Bayern.
„Gerade weil Wohnraum ein knappes und wertvolles Gut ist, darf es nicht allein den Kräften des Marktes überlassen werden,“ so Gülseren Demirel, MdL und Stimmkreisabgeordnete in Giesing. „Damit es auch in meinem Stimmkreis lebens- und liebenswert bleibt, braucht es dringend starke Grüne im Bayerischen Landtag – gegen Entmietung und für endlich nennenswerten Ausbau bezahlbaren Wohnraums.“
Der Freistaat muss das Umwandlungsverbot von Miet- in Eigenwohnraum endlich vollumfänglich umzusetzen – die grüne Landtagsfraktion hat dazu einen aktuellen Antrag eingereicht, deren Diskussion im Landtag noch aussteht – Grundstücke für den sozialen Wohnungsbau günstiger abgeben und Kommunen wie München ein Vorkaufsrecht gewähren. Außerdem setzt sich die Abgeordnete in München für flächensparendes höheres Bauen mit Gebäuden zwischen fünf und sieben Etagen ein.
„Sozialer Zusammenhalt geht nicht ohne bezahlbaren Wohnraum. Das Recht auf eine angemessene Wohnung ist Teil der bayerischen Verfassung und für uns Grüne nicht verhandelbar. Wir stellen uns hinter die Forderungen der grünen Landtagsfraktion. Dabei muss klar sein, dass dies immer gilt, solange es eine angespannte Wohnungslage gibt“, sagt Joel Keilhauer, Vorsitzender der Münchner Grünen. „Das Wohnungsproblem in München kann nur gelöst werden, wenn die Rahmenbedingungen von Freistaat und Bund geschaffen werden. Nach jahrelangem Ausverkauf durch den Freistaat, ist es jetzt an ihm, sich nicht im Klein-Klein zu verlieren, sondern endlich Rahmenbedingungen zu schaffen, um die akute Wohnungsnot in München anzugehen.“
Foto: Andreas Gregor