Grüne verwandeln Parkplätze in Begegnungsorte

Am internationalen Parking Day haben sechs Ortsverbände der Grünen München in ihren Vierteln Parkplätze in Begegnungsorte umgewandelt. Wo sonst Autos stehen, entstand Raum für politische Diskussionen und Austausch, aber auch zum Spielen und Ratschen.

In der Augustenstraße, Truderinger Straße, Volkartstraße, Heiglhofstraße , St.-Martin-Straße und in der Weißenburger Straße wurden Parkplätze für das öffentliche Leben kreativ umgenutzt, Liegestühle aufgeklappt, Tischkicker gespielt und mit Straßenmalkreide der Asphalt bunt gestaltet.

„Mit dem Parking Day machen wir darauf aufmerksam, dass wir unsere wertvollen öffentlichen Flächen anders nutzen können, ja müssen. Gerade mit Blick auf die Klimakrise müssen wir in den Städten Flächen entsiegeln, Grünflächen anlegen und vor allem Bäume pflanzen. Der Platz dafür ist da, nur stehen leider meistens Autos drauf“, sagt Jörg Spengler, Vorsitzender im Bezirksausschuss Au-Haidhausen.

Ein gutes Beispiel für eine gelungene Umwidmung von Parkplätzen: Die in der Coronazeit temporär errichten Schanigärten sind durch einen Antrag der grün-roten Stadtratsmehrheit dauerhaft etabliert. Gerade in den stark bebauten Innenstadt-Vierteln gibt es wenig öffentliche Räume, die konsumfrei genutzt werden können oder den Gastwirt*innen zur Außenbestuhlung zur Verfügung stehen. Die Grünen hatten bereits vor mehr als zehn Jahren zum ersten Mal beantragt, Parkplätze saisonal zu Freischankflächen umzuwandeln. Damals wurde die Idee rundweg abgelehnt, allein die Grünen stimmten dafür.

Der OV Au/Haidhausen hat den Parking Day zusammen mit lokalen Geschäften umgesetzt und mit bekannten Grünen Politiker*innen und weiteren Gästen in einem regen Dialogformat mit Bürger*innen über das Thema Vielfalt, insbesondere im urbanen München, diskutiert.

Zusammen mit Vaniessa Rashid, Direktkandidatin im Wahlkreis München-Ost, Ludwig Hartmann, MdL dem Vorsitzenden der Landtagsfraktion, Sanne Kurz, MdL der Sprecherin für Kultur der Landtagsfraktion und Margarete Bause, MdB der Sprecherin für Menschenrechte der Bundestagsfraktion konnten die Besucher*innen über die Herausforderungen, vor allem aber über die Chancen einer bunten Stadtgesellschaft ins Gespräch kommen.

„München ist weltoffen, bunt und vielfältig. Auch das macht die Lebensqualität unserer Stadt aus. Gemeinsam stellen wir uns gegen jegliche Form von Ausgrenzung und Diskriminierung, alle haben das Recht auf Teilhabe. Als ‚Sicherer Hafen‘ wollen wir eine Zuflucht bieten für Kinder, Frauen und Männer, die aus Seenot gerettet wurden. Bei der Bundestagswahl geht es auch darum, diese Hilfsbereitschaft zu ermöglichen und der Abschottungspolitik der GroKo eine klare Absage zu erteilen“, sagt Margarete Bause.