Die Grünen München setzen sich dafür ein, dass die Stadt München und ihre Tochtergesellschaften Baumschutz als übergeordnetes Anliegen wahrnehmen.
„Wenn die Stadt selbst Bäume fällen lassen muss, müssen diese verpflichtend nicht nur in ihrer Anzahl, sondern auch und insbesondere im Grünvolumen ersetzt werden. Ein fünfjähriger Baum als Ersatzpflanzung für einen 60-jährigen Baum ist nicht ausreichend“, sagt Arne Brach, Beisitzer im Vorstand der Grünen München und Fraktionssprecher im Bezirksausschuss 2.
„München hat den Klimanotstand ausgerufen und will bis 2035 klimaneutral sein. Aktuell verliert die Stadt insgesamt jährlich circa 2.000 Bäume, trotz leicht positiver Baumbilanz im öffentlichen Raum. Das liegt zum Großteil an Fällungen auf Privatgrund, wo Nachpflanzungen nicht immer durchgesetzt werden können. Deshalb muss die Stadt mit bestmöglichem Beispiel vorangehen und mehr tun als nur das Vorgeschriebene, wenn sie selbst Bäume fällen muss“, sagt Ursula Harper, Vorsitzende der Grünen München.
Jede Baustelle, auf der Bäume gefällt werden müssen, muss bereits in der Planung daraufhin geprüft werden, ob nach Rückbau mehr Platz für Bäume geschaffen werden kann. Bei Baumaßnahmen wird bereits bei Planungsbeginn erhöht Wert daraufgelegt, Baumfällungen zu vermeiden. Verkehrsumleitungen müssen auch bei höheren Kosten gegenüber Baumfällungen bevorzugt werden, so sie möglich sind.
„Klar ist: Der Klimaschaden ist am Ende teurer als einmalig höhere Kosten für die temporäre Verlegung von Fahrbahnen oder ÖPNV-Haltestellen. Dem hat sich die Stadt mit der Ausrufung des Klimanotstands verpflichtet. Der Druck auf die betreffenden Referate muss erhöht werden, um den Baumverlust zu bremsen und als Landeshauptstadt vorbildlich zu agieren“, sagt Joel Keilhauer, Vorsitzender der Grünen München.