Am Tag der Arbeit, dem 1. Mai, fordert die Grüne Landtagskandidatin für München-Pasing, Julia Post, dem Fachkräftemangel entschieden entgegenzutreten. Mehr Gleichberechtigung sorgt für mehr Fachkräfte und schützt die Gesundheit der Beschäftigten – die Lösungen sind vorhanden. Zudem kritisiert Post den Freistaat für die zynisch und unverständlich lange Bearbeitungszeit der Anerkennung ausländischer Qualifikationen in Bayern.
„Der Fachkräftemangel wirkt sich nicht nur existenzbedrohend auf viele Unternehmen aus, sondern gefährdet auch die Gesundheit der Beschäftigten. Mehr als die Hälfte leidet unter Erschöpfung. Das betrifft vor allem Beschäftigte in der Alten- und Krankenpflege sowie in der Kinderbetreuung. Das kann kein Dauerzustand sein“, sagt Julia Post, Stadträtin und Grüne Landtagskandidatin für München-Pasing.
Nach aktuellen Angaben der Krankenkasse DAK* berichteten von Personalmangel Betroffene demnach von starkem Termin- und Leistungsdruck, Überstunden und versäumten Pausen. Mehr als die Hälfte leidet unter Erschöpfung, ein Drittel unter Schlafstörungen, ein Viertel unter Schmerzen. Die Gründe: Stress, Druck, fehlende Erholung, zu wenig Ausgleich.
Julia Post: „Wir sind es den Beschäftigten schuldig, schleunigst für mehr Personal zu sorgen. Dafür müssen wir alle Hebel in Bewegung setzen und jedes Potenzial heben: Frauen den Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglichen, indem wir für verlässliche Kinderbetreuung sorgen, mehr Chancengerechtigkeit und weniger Abbrecher*innen an Schulen oder in der Ausbildung, mehr Inklusion am Arbeitsmarkt und Erleichterung der Zuwanderung.“
Seit 2020 ist Julia Post Stadträtin der Grün-Rosa Fraktion im Münchner Rathaus und kandidiert nun für den Bayerischen Landtag im Stimmkreis Pasing. Wirtschaft ist ihr Schwerpunkt. So hat Post mit ihrer Fraktion im Stadtrat zuletzt mit einem Antragspaket eine Fachkräfteoffensive für München gestartet.
Für Bayern wollen wir Grüne multiprofessionelle Teams an Schulen einführen, Investitionsprogramm für neue Kita-Plätze auflegen, Erzieher*innen besser bezahlen und das bereits in der Ausbildung — denn frühkindliche Bildung ist das wirksamste Mittel für echte Chancengerechtigkeit.
Julia Post: „Die Lösungen liegen auf dem Tisch. Und sie haben alle eine Gemeinsamkeit: Mehr Gleichberechtigung sorgt für mehr Fachkräfte! Da ist es besonders zynisch und unverständlich, dass die Bearbeitungszeit von Anerkennung ausländischer Qualifikationen in Bayern viel zu lange dauert: Für Ärzte beispielsweise benötigt Bayern fast ein Jahr. In Schleswig-Holstein klappt das an nur einem Tag.“
Joel Keilhauer, Vorsitzender der Münchner Grünen, ergänzt: „Julia Post zeigt als Wirtschaftsexpertin, dass wir Grüne hier mittlerweile die besten Antworten auf die heutigen Herausforderungen haben. Die Wirtschaft ist der größte Hebel für mehr Klimaschutz. Doch das geht nur mit ausreichend Personal. Daher brauchen wir dringend eine Fachkräfteoffensive für München und ganz Bayern, sonst gefährden wir die Gesundheit der Beschäftigten.“
*Für die Analyse wurden die Daten von 2,4 Millionen erwerbstätigen Versicherten ausgewertet und 7.058 erwerbstätige Männer und Frauen repräsentativ befragt.
Foto: Andreas Gregor
