Der heutige Frauenstammtisch der Münchner Ortsverbände-Süd mit Stadträtin Marion Lüttig stand unter dem Thema „Gender Budgeting“.
Wer jetzt denkt, „oh Gott dieser Gender-Gaga“, hat weit gefehlt!
Was in der Verwaltungssprache nüchtern als „geschlechtsspezifische Haushaltsplanung“ bezeichnet wird, ist überaus sinnvoll für sozialen Ausgleich. Gender Budgeting meint einfach: Bei der Aufstellung eines Haushalts achtet man darauf, wie viel vom Etat bei wem ankommt. Simples Beispiel: Man weiß, wenn die Kommunen wenig Finanzen für Kinderbetreuung ausgeben, übernehmen tendenziell weibliche Menschen den Großteil der Sorgearbeit und arbeiten weniger. Dadurch erwerben sie weniger Rentenansprüche, sind einem höheren Risiko der Altersarmut ausgesetzt und kosten so langfristig den Staat im Alter mehr aufgrund von Sozialleistungen. Das heißt, es lohnt sich schon allein rechnerisch, Frauen bei der Sorgearbeit zu entlasten. Es gäbe noch viele andere spannende Beispiele, wie sie uns Marion Lüttig aus ihrer Arbeit als Stadträtin mit Fokus auf Soziales, Gleichstellungs- und Queerthemen geschildert hat. Danke, liebe Marion, für den spannenden Einblick, von dem wir viel mitgenommen haben. Vor allem die Idee, das Gender Budgeting auch in den Bezirksausschüssen stärker ins Bewusstsein zu rücken, damit die dort bereitgestellten Gelder allen zugutekommen.
@marionluttig @gruene_sendling_westpark @gruene_stoff