Bundestagswahl 2025: Stabiles Ergebnis für Münchner Grüne – „Das Verbindende vor dem Trennenden brauchen wir mehr denn je“

Die Münchner GRÜNEN haben bei der Bundestagswahl 2025 ihre Position gefestigt und mit rund 23,5% der Stimmen ein stabiles Ergebnis eingefahren – und das trotz eines vorzeitigen Ampel-Aus, eines bundesweiten Rechtsrucks und ständigen Angriffen aus der CSU. Jamila Schäfer wird die grüne Politik für München in Berlin weiter vertreten. Dieter Janecek, André Hermann und Frederik Ostermeier haben den Einzug in den Bundestag leider verpasst.

Die Münchner GRÜNEN sehen das Wahlergebnis der Bundestagswahl 2025 als Auftrag, sich als die große zukunftsgerichtete Kraft in München weiter für ein nachhaltiges, weltoffenes und demokratisches München einzusetzen.

Svenja Jarchow, Vorsitzende der GRÜNEN München: „Das Fundament unserer Demokratie sind Menschen, die sich einbringen und Verantwortung übernehmen. In diesem Wahlkampf haben bei uns so viele Wahlkämpfer*innen wie noch nie genau das getan und damit die politische Debatte in München gestärkt. Wir bedanken uns für das große Vertrauen der Münchner*innen in uns und unsere Politik. Wir werden uns weiterhin mit aller Kraft für eine nachhaltige und gerechte Zukunft einsetzen. Nach dem Ampel-Aus und dem populistisch geführten Wahlkampf ist es uns in München gelungen, ein stabiles Ergebnis einzufahren – gerade auch im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 als einzige Regierungspartei. Wir haben gezeigt, dass wir bereit sind Verantwortung zu übernehmen. Mit klaren Visionen für Aufbruch statt Rückschritt, für Fortschritt statt Stillstand.
Nach dem Anschlag in München haben die Menschen in unserer Stadt gezeigt: Wir lassen uns von Rechtsextremisten nicht auseinandertreiben. Das Verbindende vor dem Trennenden brauchen wir gerade mehr denn je. Wir kämpfen weiter für unsere Themen, bleiben dabei aber gesprächs- und kompromissbereit mit allen demokratischen Parteien. Nur so können wir das Leben in unserer Stadt für alle besser machen.“

Florian Siekmann, Vorsitzender der Münchner GRÜNEN: „Wenn wir weiter ein zukunftsfähiges München wollen, müssen wir in Deutschland mehr tun, als nur bestehenden Wohlstand zu verteidigen. Wir müssen investieren in Gerechtigkeit, unsere Sicherheit und eine Wirtschaft im Einklang mit dem Klima. Egal ob Klimaschutz oder Sicherheit, wir werden die großen Herausforderungen nur im Schulterschluss mit unseren europäischen Partner*innen lösen können. Nur so werden wir unseren Wohlstand wirklich erneuern und unsere Demokratie dauerhaft verteidigen. Es ist und war unser Ziel, noch mehr Menschen für unser grünes Angebot begeistern zu können. Wir kämpfen entschlossen weiter für ein grünes München. Zukunftsfähig wird unsere Stadt nur bleiben, wenn sie weltoffen bleibt, wir in eine klimagerechte Wirtschaft investieren und Wohnraum für alle wieder erschwinglich wird. 
Genau dafür setzen sich so viele Menschen ein wie noch nie. Wir Grüne wachsen im Rekordtempo. Das ist ein starkes Signal: Wir sind viele, wir werden mehr und wir wollen München gemeinsam in eine grüne Zukunft führen.“

Dank der deutschlandweiten rund 11,6% für die GRÜNEN wird die bayerische Spitzenkandidatin Jamila Schäfer in den nächsten Bundestag einziehen und unsere grüne Politik für München in Berlin weiter vertreten.

Jamila Schäfer: „Ich freue mich, dass ich mein Erststimmenergebnis trotz einer schwierigen Ausgangslange deutlich verbessern konnte. Natürlich wäre es schön gewesen, wieder direkt in den Bundestag einzuziehen. Der Zugewinn ist Rückenwind für mich in der kommenden Legislatur weiterhin die progressive Stimme für München im Bundestag zu sein.“

Florian Siekmann fügt hinzu: „Herzlichen Glückwunsch an Jamila Schäfer. Auch wenn es diesmal ganz knapp nicht erneut für das Direktmandat im Wahlkreis München-Süd gereicht hat, freut es uns sehr, dass sie Bayern und auch München weiter in Berlin vertreten wird. Jamila Schäfer hat im Wahlkampf und in der vorangegangenen Legislaturperiode im Bundestag gezeigt, wie engagiert sie sich für unsere grünen Themen einsetzt. Sie ist eine der leidenschaftlichsten Kämpferinnen im Bundestag für Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und den Erhalt der Demokratie – und das ist genau jetzt wichtiger denn je. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und wünschen ihr für die bevorstehenden Aufgaben viel Erfolg.“

Dieter Janecek (München West/Mitte), André Hermann (München-Ost) und Frederik Ostermeier (München-Nord) haben jeweils starke Erststimmen-Ergebnisse eingefahren, das Direktmandat und den Einzug in den Bundestag jedoch verpasst. Dazu sagt Svenja Jarchow: „Wir bedanken uns bei Dieter Janecek, André Hermann und Frederik Ostermeier für ihren außergewöhnlichen Einsatz im Wahlkampf. Sie haben mithilfe der vielen Ehrenamtlichen in ihren Stimmkreisen viele wertvolle Stimmen für Grün gewonnen. Dieser leidenschaftliche Einsatz für eine verantwortungsvolle Politik ist der Kitt für unsere Gesellschaft. Bei Dieter Janecek möchten wir uns zudem für seinen Einsatz und die Zeit im Bundestag von Herzen bedanken. Nicht nur zuletzt als Koordinator der Bundesregierung für maritime Wirtschaft und Tourismus, sondern auch in seiner gesamten Zeit im Bundestag seit 2013 hat er einen wertvollen Beitrag geleistet – insbesondere dafür, Ökologie und Ökonomie endlich zusammenzubringen. Herzlichen Dank und für die Zukunft alles Gute.“

Die Ergebnisse der Bundestagswahl 2025 zeigen ein differenziertes Bild für München im Vergleich zum bundesweiten Ergebnis. Während die AfD in weiten Teilen des Landes signifikante Zugewinne verzeichnen konnte, haben sich ihre Stimmenanteile in der bayerischen Landeshauptstadt nur moderat erhöht. „München hat einmal mehr bewiesen, dass es ein Leuchtturm der Demokratie und des Zusammenhalts ist“, kommentiert Svenja Jarchow. „Trotz des bundesweiten Rechtsrucks bleibt unsere Stadt stabil gegen Rechtsextremismus. Das ist ein starkes Signal für unsere offene Gesellschaft.“

Die erste Analyse der Wählerwanderung deutet darauf hin, dass kleinere Parteien insbesondere im progressiven Spektrum sowie die Linke Stimmen gewinnen konnten. „Wir GRÜNE haben sicherlich einige Wähler*innen an kleinere progressive Parteien verloren“, schätzt Florian Siekmann und ordnet ein. „Das zeigt aber auch, dass in München ein starker Wunsch nach zukunftsorientierter Politik mit Weitsicht besteht. Diesen Auftrag nehmen wir sehr ernst.“

Die detaillierten Wahlergebnisse für München werden in den kommenden Tagen erwartet und einer gründlichen Analyse unterzogen. Die Münchner GRÜNEN sehen in dem Wahlausgang sowohl eine Bestätigung ihrer bisherigen Politik als auch einen Ansporn, weiterhin für eine weltoffene, ökologische und sozial gerechte Stadt zu arbeiten.

Fotos: Andreas Gregor