„Er sei überzeugt“, meinte Heiner Monheim, „dass kurze Bauzeiten, geringe Bau- und Betriebskosten dafür sprechen, Urbane Seilbahnen, intelligent kombiniert mit anderen, bereits bestehenden Verkehrsmitteln, zukünftig in Ballungsgebieten wie in München einzusetzen“.
Urbane Seilbahnen funktionieren nach dem Paternoster System, können bis zu 7.000 Fahrgäste pro Stunde transportieren und erzeugen kaum Geräusche. Die Bauzeiten sind verblüffend kurz (13 Monate dauerte es in Koblenz inklusive Planung und Montage), die Bau- und Betriebskosten betragen im Durchschnitt nur ein Drittel der von Straßenbahnen.
„Deutschland sei ein Seilbahn Entwicklungsland“, bedauert Heiner Monheim, „in vielen Städten weltweit sei dieses umweltfreundliche, preisgünstige und attraktive Verkehrsmittel längst Bestandteil moderner Verkehrskonzepte“, fügt er hinzu.
Alleine für München gäbe es insgesamt 12 Optionen. Ganz besonders interessant dabei sind Möglichkeiten, Neubaugebiete(z.B. Freiham) in relativ kurzer Zeit kostengünstig an den bereits bestehenden ÖPNV anzubinden. „Lücken für Korridore gibt es ausreichend“, meint der Experte, „weil der Platz darunter ja genutzt werden kann“, fügt er hinzu. Die „vagabundierenden“ Seilbahnen eignen sich auch hervorragend als Übergangslösung, d.h. so lange, bis Straßen- oder U-Bahn Anbindungen realisiert sind. Danach können die Stützen an anderen Stellen wieder aufgebaut und für neue Verbindungen eingesetzt werden.