Bereits seit vielen Jahren beschäftigen die Planungen einer Realschule die Lokalpolitik. Die Stadtverwaltung hat 12 mögliche Standorte für die neue Realschule untersucht und die meisten denkbaren Standorte aus den verschiedensten Gründen verworfen. Am Ende blieb der Bau der Schule an der Prof.-Eichmann-Str. nahe der sogenannten Erdbeerwiese, eine Brache entlang der Weinschenkstraße nahe der S-Bahn-Station Untermenzing (Entwurf 1 „light“) übrig. Dieser Entwurf sieht neben dem Schulbau auch die Anlage von Sportplätzen und Grünanlagen auf der Erdbeerwiese vor. Für die Schüler und andere Nutzer der Sportplätze hätte er den Vorteil einer sehr guten Nahverkehrsanbindung.
Die CSU mit ihrem BA-Vorsitzenden von der SPD in Allach-Untermenzing fasste jedoch einen gemeinsamen Beschluss mit unseren CSU-SPD Nachbarn und den dortigen Grünen, der diesen einzig verbliebenen Standort ablehnten. Wir Grüne Allach-Untermenzing haben aus zwei Gründen eindringlich davor gewarnt: Erstens gäbe es dadurch keinen vernünftigen Standort für die Schule, zweitens wird die Erdbeerwiese früher oder später sowieso verbaut, durch die Anlage von Sportplätzen bliebe die Funktion der Parzelle als Frischluftschneide jedoch erhalten bzw. würde durch die geplante Begrünung sogar aufgewertet.
Nach der Ablehnung von Entwurf light legte die Verwaltung den Vorschlag D vor, der den Abriss unseres Luise-Schröder-Gymnasiums (LSG) und der Stadtteilbibliothek vorsieht. Das LSG soll gemäß diesem Vorschlag für einige Jahre nach Obermenzing (Dreilingsweg) verlegt werden, während in der Pfarrer-Grimm-Straße Gymnasium und Realschuld neu gebaut werden. Das bedeutet weite Wege für die Gymnasialschüler aus Allach-Untermenzing und der Abriss eines kürzlich sanierten Schulgebäudes, was sowohl aus dem Blickwinkel des Umganges mit dem Geld der Steuerzahler als auch aus Klimaschutzgründen nicht nachhaltig ist.
Dass Vorschlag D eine direkte Folge der Ablehnung des Schulbaus an der Prof.-Eichmann-Str. sein würde, konnte man bei genauer Sichtung der Unterlagen, die die Stadtverwaltung zur Verfügung gestellt hatte, erkennen. Trotzdem war die demonstrative Empörung in der Allacher CSU groß. In der Folge haben wir im BA erfolgreich einen Antrag initiiert, der sich klar für den Schulstandort aussprach. Nur die ödp war nicht zu überzeugen.
Als Reaktion auf die Pläne der Stadt zu Schulabriss und -Neubau hat sich eine Bürgerinitiative namens USUS gegründet, die sich für die Umsetzung der „Entwurf 1 light“ einsetzt. Wenngleich wir mit USUS nicht verbunden sind, unterstützen wir die Forderungen von USUS. Die Sprecherin Verena Rommel-Scholz erläutert in diesem Video, worum es genau geht und warum die Variante 1 light umgesetzt werden sollte.
Video Verena 2021-08-14.mp4 from Andreas Hesse on Vimeo.