Ursula ist nicht nur als „Oma gegen rechts“ politisch aktiv, sondern seit 2020 auch Teil der grünen Fraktion im Bezirksausschuss 16 in Ramersdorf-Perlach und dort Beauftragte gegen Rechtsextremismus.
Mitglied im Unterausschuss Kommunales und Öffentlicher Raum
„Ich bin Beauftragte gegen Rechtsextremismus und lege hier den Schwerpunkt auf Erinnerungskultur. Nur wer die Vergangenheit und die Zusammenhänge kennt, kann daraus lernen. Entsprechend unterstütze ich die Schulen, bei Kindern und Jugendlichen ein „Geschichtsbewusstsein“ zu entwickeln und Verantwortung für unseren freiheitlichen Rechtsstaat zu übernehmen. Außerdem ist mir gelebte, generationenübergreifende Solidarität wichtig. Politische Entscheidungen sollten nach Möglichkeit immer auch den Gewinn für alle im Blickfeld haben.
Als Nachkriegskind und jüngstes von vier Geschwistern wuchs ich in dieser bleiernen, frühen Bundesrepublik auf, die zwar eine wunderbare freiheitliche Verfassung hatte, die aber noch weit davon entfernt war, diese auch umzusetzen. Menschenwürde, Menschenrechte, Gleichberechtigung der Geschlechter standen zwar auf dem Papier, aber das war damals noch reine Makulatur. Viele Nazis saßen in Justiz und Verwaltung, waren wieder zu Amt und Würden gekommen und konnten sich „an rein gar nichts erinnern“. In den späten „Sechzigern“ wurde die studentische Jugend rebellisch – von Politikern ab Mitte rechts beschimpft. SPDler wie Gustav Heinemann und Willi Brandt aber zeigten Verständnis. Damals fasste ich den Entschluss, die Nazis ein Leben lang zu bekämpfen. Über die Friedensbewegung und den Widerstand in Wackersdorf fand ich bei den Grünen meine politische Heimat. Mit meinen Überzeugungen fand ich hier die meisten Übereinstimmungen. Das wichtigste für mich: keine andere Partei setzt „Gendergerechtigkeit“ so konsequent um wie die Grünen und keine andere Partei setzt so konsequent auf das Erreichen der Klimaziele – bisher jedenfalls. Knapp 40 Jahre habe ich als Lehrerin gearbeitet, war verheiratet, habe drei Kinder und vier Enkelkinder. Aus einer der „Mütter gegen Atomkraft“ wurde eine der „Omas gegen Rechts“. Aus dem Kampf für die Zukunft der Kinder wurde ein Kampf für die Zukunft der Enkelkinder. Neben der Gendergerechtigkeit gilt es ebenso die Generationengerechtigkeit umzusetzen.
Ich engagiere mich in der evangelischen Kirche, singe u.a. in zwei Kirchenchören, bin als Mitglied im Bezirksausschuss Ramersdorf / Perlach Beauftragte gegen Rechtsextremismus und setze mich ein bei zahlreichen Aktionen der „Omas gegen Rechts“ für die Wahrung von Menschenrechten und Menschenwürde.“