Unsere heimischen Insekten sind gefährdet. Der Bestand an Fluginsekten ist seit 1989 um dramatische 75 % zurückgegangen. Sie stellen die Futterbasis für Vögel und weitere einheimische Tiere dar, die als Folge aus dem zurückgegangenen Futterangebot ebenso gefährdet sind. Nicht so schlimm? Leider schon, denn wir sind von deren Bestäubungsleistung abhängig. Weniger Bestäubung ist gleich bedeutend mit weniger Ernte…
Die Gründe für den Rückgang sind vielfältig. Einerseits setzen Pflanzenschutzmittel in der intensiven Landwirtschaft den Insekten stark zu, andererseits verschwinden immer mehr Lebensräume mit einheimischen Pflanzen.
Was also kann der Einzelne dagegen tun?
Wer einen Garten, oder selbst nur einen Balkon hat, kann Tiere im wahrsten Sinn des Wortes „pflanzen“.
Dabei gilt es aber die richtigen heimischen Pflanzen zu wählen und nicht auf die überall angebotenen Pflanzmischungen „Bienenweide“ etc. aus Gartencentern und Baumärkten hereinzufallen. Diese enthalten oft exotische, nicht heimische Pflanzen, manchmal sogar sogenannte „Neophyten“. Das sind nicht heimische Pflanzen, die sich stark ausbreiten können und somit heimische Pflanzen verdrängen, wie z.B. die kanadische Goldrute.
Dr. Ernst Habersbrunner leitet die Ortsgruppe Pasing des BN und vermehrt heimische Pflanzen – vor allem Sträucher auf dem Gelände der Zoologischen Staatssammlung (ZSM). Er führt uns durch die ZSM und erklärt uns bei der Besichtigung die Bedeutung der heimischen Flora und zeigt uns, wie man Lebensraum für unsere Insekten schaffen kann.
Wir treffen uns am Oertelplatz um 9 Uhr und radeln gemeinsam zum Gelände der ZSM.
Treffpunkt für alle, die nicht per Fahrrad aus Allach mitradeln ist der Parkplatz gegenüber der Münchhausenstr. 16.